Als Familie waren wir schon immer abenteuerlustig. Bei mehrtägigen Trekking-Touren in den Bergen, auf mehrmonatigen Reisen rund um die Welt oder im Wohnwagenjahr durch Europa erlebten wir viele unvergessliche Momente – und da nahm auch das Kiten seinen Anfang:
Bei der ersten Kite-Lektion in Bariloche (Argentinien) warnte der Kite-Lehrer, dass dieser Sport weder ehe- noch familientauglich wäre, denn die letzten beiden Kite-Schüler hätten sich wegen des Kitens von der Familie trennen lassen.
Damit unser höchstes Gut auf Erden – die Familie – nicht etwa vom schönsten Sport der Welt konkurriert würde, beschlossen wir (Michaela und Nathanael) folgendes:
1. Kiten – das machen wir gemeinsam!
2. Im Zweifelsfall Familie vor Kiten!
Während Nathanael also in den Ferien – wenn es denn die Familiensituation zuliess – seine ersten Stunden mit Kite und Brett auf dem Wasser verbrachte, begleitete Michaela die Kinder am Strand, welche bereits fleissig mit dem Zwei- und Vierleiner-Kite übten.
Den grössten Druchbruch als Kite-Family erlebten wir definitiv dank der Swiss-Kitesurf-Schule in Silvaplana. Ob es die stets umsichtige und kompetente Beratung von Yannick, Steffis fröhliche und gewinnende Art und Weise im Junior-Kite-Camp, Simons hilfsbereite und fachmännische Unterstützung bei jeder Art von Problem oder das Grillen und Chillen mit dem ganzen Swiss-Kitesurf-Team war, lässt sich nicht beurteilen. Es ist die Mischung aus allem, welche uns doch immer wieder nach Silvaplana zieht - ein Ort, wo Familie und Kiten zusammen passt.
Ich heisse Benaja und bin am Lernen snow- and kitezusurfen.
Mein Hobbies sind Kung Fu und Kitesurfen. Mein Lebensmotto: „Fight and kite!“
Ich heisse Lynn. Gerne erinnere ich mich zurück an das Wohnwagenjahr. Am besten hat es mir in Spanien genauer in Tarifa gefallen, weil man dort gut an den Felsen klettern und super kitesurfen kann. Dank dem Wohnwagenjahr habe ich das Kitesurfen entdeckt und es immer mehr lieben gelernt. Ich freue mich schon auf den Sommer. Wenn man mich nicht auf dem Wasser am surfen sieht, bin ich bei uns zu Hause im Keller im Ninja Warrior Park oder trainiere für den Kletterwettkampf. Mein Traum ist es später Stand-Woman oder Polizistin zu werden.
Bereits mit vier Jahren bin ich bei jeder Möglichkeit am Strand mit dem Drachen gestanden. Mit 8 startete ich meine ersten Versuche mit dem Brett auf dem Wasser. Bei gutem Wind bin ich auch heute oft auf dem Wasser anzutreffen. In meiner Freizeit bike ich und springe gerne Trampolin. Eines meiner schönsten Erlebnisse war das Kitesurfen im Wohnwagenjahr. In Tarifa konnten wir fast jeden Nachmittag kitesurfen gehen. Immer wenn der Mond voll oder leer war gab es eine Lagune, in der man sehr gut kiten konnte. Das Wasser war in der Lagune meist 10 - 50 Zentimeter hoch. Wir waren auch in Sizilien, genauer gesagt in La Stagnone. Dort ist das Wasser einen Meter hoch - also ideal zum Kiten. Tarifa, Sizilien und Silvaplana sind meine Lieblingsorte zum Kitesurfen.
Ich heisse Kesia. Ich begann mit 10 Jahren mit Kiten. Das Kite-Fieber packte mich im Junior-Kitesurf-Camp in Silvaplana. Meine Lehrerin war Steffi. Dieses Camp machte mega Spass und ich lernte dabei sehr viel. Bei guten Wetterbedingungen findet man mich auf dem Wasser am Kitesurfen. Ich fahre gerne mit etwas Tempo über das Wasser und probiere gerne neue Sachen aus. Das Snowkiting mag ich auch. Ich liebe es zu schwimmen bzw. im Wasser zu sein und spiele gerne Volleyball. Mein Lebensmotto lautet: „Kitesurf the waves in your life down!“
Naja, ich bin in meinem Leben mit genügend Abenteuer- und Innovationslust gesegnet. Darum liebe ich es, in meiner Freizeit lieber kreativ tätig zu sein, mit wandern und joggen die Natur zu geniessen, oder einfach im Liegestuhl mit einem spannenden Buch zu chillen. Bei Wind und Kälte in einen Neopren zu quetschen, ist nicht so mein Ding. Lieber stehe ich dann für einige Minuten am Strand und fotografiere, filme und bewundere meine Action-Stars. Wenn die Bedingungen passen, werde ich wahrscheinlich mit unserem Jüngsten beim Kiten versuchen mitzuhalten.
Die Ausbildung zum Kite-Instruktur war für das Family-Kite-Projekt ein wichtiger Bestandteil. Gerne entdecke ich Neues, wie das Strapless-Surfen, Foilen oder Snowkiten. Ebenso schön ist es aber auch, das Erlebte weiterzugeben. Und sehr bald werde ich erleben, dass meine Kite-Schüler (meine Kinder) besser sind als ich – eine grosse Freude für einen Vater.
Seit vielen Jahren ist die Familie Bucher fester Bestandteil unserer Swiss Kitesurf-Community und verbringt an «windy days» am liebsten jede freie Minute auf dem Wasser. Warum das Kitesurfen die perfekte Sportart für die ganze Familie ist, haben sie uns im Interview während dem Sommerurlaub in Silvaplana erzählt…
Lieber Nathanael, liebe Kids, wie sieht für euch ein perfekter Kite-Tag in Silvaplana aus?
Nathanael: Morgens bei Leichtwind eine Stunde foilen und sobald der Wind stärker wird, gehen die Kids aufs Wasser. Wenn sie sich fertig ausgetobt haben, gehe ich gegen 16 Uhr nochmals zwei Stunden mit dem Twintip raus und schliesse den Tag mit einer ausgedehnten Foil-Session ab.
Kids: Wir sind happy, wenn es den ganzen Tag konstanten und etwas stärkeren Wind hat, denn so können wir auch mal getrost eine längere Pause machen. Wenn dann noch die Sonne scheint, ist es perfekt.
Und wie seid ihr als Familie zum Kitesurfen gekommen?
Nathanael: Kitesurfen habe ich zum ersten Mal 2003 in Neuseeland gesehen und war davon fasziniert. Die erste Kitelektion hatte ich 2011 in Argentinien, also ziemlich genau vor 10 Jahren. Die Kids haben währenddessen am Strand mit einem 2-Leiner-Kite geübt und später das Kids Camp hier in Silvaplana besucht. Das war sozusagen der «Kick-off» für uns als Kiter-Family.
Was sind eure nächsten Ziele beim Kiten?
Kids: Das Springen ist bei uns ein grosses Thema: Einige von uns feilen an der Absprungtechnik, andere wollen noch höher springen lernen oder zum Beispiel einen One Footer probieren. Unsere jüngeren Geschwister möchten vor allem noch selbstständiger werden und möglichst viel Erfahrung beim Kiten sammeln.
Da könnt ihr euch bestimmt gut gegenseitig Tipps geben. Sicher auch ein Grund, warum es cool ist, als Familie zu kiten?
Kids: Absolut. Es ist super, weil man sich als Familie auf dem Wasser gegenseitig unterstützen und motivieren kann. Es ist cool, die Fortschritte voneinander zu sehen. Wenn du zum Beispiel mal den Schirm ins Wasser setzt, hast du zudem die Gewissheit, dass dir jemand von der Familie zur Hilfe kommt. Es ist ein tolles Feeling, dass immer jemand da ist, der dich unterstützt.
Nathanael: Ab und zu fährt jemand von uns vor, zeigt einen Sprung und die anderen probieren es danach. Man kann nebeneinander fahren, sich Feedback geben oder das Brett tauschen, wenn man ein anderes Board ausprobieren möchte. Wenn du als Familie kitest, hast du zudem den grossen Vorteil, dass es mit dem Equipment perfekt aufgeht: Denn wir brauchen alle unterschiedliche Kite-Grössen und können super hin und her wechseln. Ich kann bei Starkwind oder zum Foilen auch mal die kleinen Schirme von den Kids nehmen.
Nathanael, warum ist Silvaplana für euch als Kite-Familie ein guter Spot?
Nathanael: Für uns als Eltern ist es ideal, weil der Spot übersichtlich ist und wir alle Kids sicher im Überblick haben. Ich sehe zum Beispiel, wenn ein Kind mal in der Schweinebucht landet und kann es kurzerhand mit dem Velo abholen. Zudem ist es ein extrem schöner Spot, wo alles in nächster Nähe ist: die Kite-Wiese mit der Kiteschule, der Camping – alles ist nahe beieinander. Es ist eine riesige Fläche, auf der sich die Kids in sicherer Umgebung austoben können. Das ist für Familien perfekt. Auch an No-Wind-Days kannst du als Familie allerlei unternehmen: etwa kurz zum Einkaufen nach Italien fahren, ins Schwimmbad gehen, Stand-Up-Paddeln oder wandern. Das macht den Familienurlaub für uns als Eltern sehr entspannt. Wir fühlen uns sehr wohl hier.
Wir freuen uns schon riesig auf die nächste Kite-Session mit euch auf dem Lake Silvaplana!