Kitesurfen ist auf dem Silvaplanersee im Allgemeinen nur mit Süd bis Südwest Winden möglich. Die vorgeschriebenen Ein- und Ausstiege (siehe Zonenplan) funktionieren ebenfalls nur bei südlichen Winden. Nördliche Winde sind höchst selten fahrbar und nur Profis sollten das, wenn überhaupt, probieren.
Ob es auf dem Silvaplanersee guten Wind zum Kitesurfen hat, hängt von folgenden Faktoren ab:
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Treffpunkt für alle Kurse ist so oder so immer zur abgemachten Zeit. Prognosen können auch falsch liegen!
Wir lehnen jede Haftung bezüglich Wetter ab und verbleiben mit dem Slogan "Bi üs het's immer Wind". Und wenn es mal keinen hat bezahlst du auch keine Miete oder Schulung (ausser Theorie).
Ab -2 Hectopascal weht die Bise und kann die Thermik behindern
Der Malojawind ist ein eigenwilliger Wind, der eigentlich in die falsche Richtung bläst. Man erinnere sich, in der Schule hiess es: «der Talwind bläst tagsüber talaufwärts und der Bergwind nachts talabwärts». Beim Malojawind ist es genau umgekehrt, anstatt talaufwärts, weht er tagsüber talabwärts. Der Grund liegt in der Topographie. Den Impuls des Windes muss man im Bergell suchen. Das Oberengadin mit über 50 Kilometern Länge sinkt von Maloja bis Zernez nur rund 350 Meter. Das Bergell hingegen steigt von Chiavenna bis Maloja über eine Länge von 20 Kilometern von 300 Metern auf 1800 Meter über Meer an. Das zur Sonne steil stehende Gelände vom Bergell heizt sich am Morgen rasch auf und es entsteht ein Wärmetief über den Felsplatten vom Malojapass. Der Talwind kommt schon früh und kräftig in Gang. Der Luftstrom wird zusätzlich durch die im Oberengadin hangaufwärts wehenden Winde angesogen. Der Motor des kuriosen Windes ist die Sonne. So wie bei allen anderen thermischen Windsystemen braucht es grundsätzlich Hochdrucklagen mit guter Sonneneinstrahlung. An typischen Malojawind-Tagen gibt es auf dem Silvaplanersee zwischen 4 und 5 Beaufort mit Böen um 6 Beaufort (Windstärke). Dies entspricht Böen von knapp 50 Kilometer pro Stunde. Meist setzt der Wind bereits kurz vor Mittag ein und legt dann rasch an Kraft zu. Erst ab dem späteren Nachmittag lässt die Kraft des Windes allmählich nach. Wie fast alle thermischen Windsysteme sind sie extrem anfällig auf «Störungen». Störungen sind facettenreich und können einen abschwächenden oder aber auch verstärkenden Effekt auf den Wind haben. So gelten zum Beispiel der Aufzug von Wolken oder eine Höhenströmung aus nördlicher bis südöstlicher Richtung als eher abschwächend. Verstärkt bis zu 6 bis 7 Bfeauford wird der Wind oft bei einer westlichen bis südwestlichen Höhenströmung. Das Oberengadin hat zwar auch einen talaufwärts wehenden Wind (genannt «Brüscha»), er ist aber schwach. Wegen der geringen Neigung von Zernez bis Maloja hat die «Brüscha» keine Chance gegen den talabwärts wehenden Malojawind.